Doch oft wird diese Energie nicht optimal genutzt, vor allem bei Veränderungen im Unternehmen. Was dann passiert, ist Folgendes: Du gehst die Veränderung mit Deinem Change-Kernteam an. Es gibt einen Projektplan, aber keine klare Change-Strategie, keine (Zwischen-)Ziele und am Ende auch keinen soliden Change-Plan. Dadurch wird die Energie in nicht zielführende Tätigkeiten gesteckt. Besonders häufig werden Kommunikation und Führungskompetenz vernachlässigt. Diejenigen, die noch nicht so begeistert sind und die Du eigentlich mitreißen müsstest, sehen, dass viel gemacht wird, aber verstehen nicht genau, was eigentlich passieren soll, und die Ergebnisse bleiben aus. Das Gesamtergebnis: viel Input, wenig Output, sinkende Motivation im Change-Kernteam und weniger Rückhalt im Unternehmen.

Die Veränderung wird gewollt und soll möglichst schnell umgesetzt werden. Doch ein Change-Prozess im Unternehmen ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wenn Du zu Beginn zu schnell zu viel erwartest, wirst Du schnell ausgebrannt und enttäuscht sein. Gerade weil Du den Wandel nur MIT Deinen Kollegen schaffst, Schleifen der Überzeugung drehen und auch Zeit zum Ändern geben musst, kannst Du mit zu viel Motivation und Druck am Ziel vorbeischießen. Das Ergebnis: Du bist enttäuscht, und Deine Kollegen sehen, dass die Hauruck-Aktion schnell verpufft.